Orchid Machine, Psychedelic Rock

Unge­fähr 4.540.000.000 Jahre nach der Entste­hung der Welt, in der späten zwei­ten Dekade(nz) nach deren Ende:

In der bunten Ursuppe des Rhein­gra­bens, konzen­triert in einer Freien Burg am Rande des Schwar­zen Waldes fanden sich aus den Trüm­mern vergan­ge­ner Enti­tä­ten Teil­chen zusam­men die sich ehemals verban­den, wieder abstie­ßen und schließ­lich wieder verban­den, um ein laut lärmen­des Konstrukt aus rosti­gem Metall und pflanz­li­chem Gewebe zu formen. Die frei flie­gen­den Mole­küle bilde­ten unter Nutzung und Ableh­nung aller Natur­ge­setze einen Mikro­kos­mos aus wuchern­dem Chaos und maschi­nel­ler Archi­tek­tur, der nach und nach im Raum-Zeit Konti­nuum eine annä­hernd konstante Form annahm. Aufgrund der Wech­sel­wir­kung von Absto­ßung und Anzie­hung zwischen den im Innern umher rasen­den Bestand­tei­len kam und kommt es regel­mä­ßig zu Implo­sio­nen und Explo­sio­nen des zentra­len Ener­gie­kerns. Trotz oder gerade wegen der hohen Span­nungs­en­er­gien entwi­ckel­ten sich komplexe mecha­ni­sche Struk­tu­ren und fili­grane biolo­gi­sche Systeme, die sich aller Widrig­kei­ten zum Trotz bis heute verfei­nern und immer wieder neue Triebe entwickeln.

Zahn­rä­der knir­schen, zarte Blüten entfal­ten ihre leuch­tende Schön­heit und mäch­tige Wurzeln verei­nen sich mit elek­tri­schen Kabeln zu einem pulsie­ren­den Geflecht. Im Zentrum sitzt das mäch­tige Herz aus purer Ener­gie, im Wider­spruch zu Raum und Zeit, im stän­di­gen Kampf mit sich selbst: ORCHID MACHINE